Wichtige Informationen für Ihre Iran-Reise (Stand 22.11.2022)
Wegen der Wirtschaftssanktionen gibt es keinen internationalen Bankenverkehr. Ausländische Kreditkarten funktionieren nicht. Alles Geld, das man während der Reise benötigt, muss bar mitgebracht werden. Es dürfen zur Zeit nicht mehr als 5000,- € pro Person eingeführt werden.
Es müssen keine Dollar mitgebracht und es muss auch vorher keine iranische Landeswährung getauscht werden. Euro kann man im Iran ebenso gut umtauschen wie Dollar.
Alkohol ist verboten!
Die Einfuhr, die private Herstellung, der Verkauf und der Genuss von Alkohol sind im Iran illegal!
Männer dürfen keine kurzen Hosen und eigentlich auch keine kurzen Ärmel tragen. Das mit den langen Ärmeln ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Sie tragen jetzt statt langärmeliger Hemden größtenteils T-Shirts. Kurze Hosen sieht man aber wirklich gar nicht!
Frauen müssen zusätzlich ein etwas längeres Oberteil, das bis über den Po reicht, sowie ein Kopftuch tragen. Das ist ein staatliches Gesetz, welches auch für ausländische Touristinnen gilt!
Fotografieren ist nicht uneingeschränkt erlaubt. Es ist verboten, staatliche, militärische oder andere sensible Einrichtungen zu fotografieren: Flughäfen, Bahnhöfe, Häfen, Telekommunikationsanlagen oder Militärobjekte dürfen daher nicht fotografiert werden.
An touristischen Orten ist es überhaupt kein Problem, zu fotografieren. Die Iraner*innen selbst sind ausgesprochen vernarrt darin, überall und von jeder/m Erinnerungsfotos zu machen.
Außer, dass Sie die bei uns üblichen Impfungen (Tetanus, Polio etc.) auffrischen sollten, müssen Sie keine speziellen medizinischen Vorkehrungen treffen, um auf Ihre Iran-Reise gut vorbereitet zu sein.
Seit der Wiederöffnung der Landesgrenzen im November 2021 ist entweder eine als vollständig anerkannte Impfung gegen COVID-19 oder ein aktuelles negatives PCR-Testergebnis erforderlich, um in den Iran einreisen zu können.
In jeder größeren iranischen Stadt finden Sie medizinische Einrichtungen, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befinden. Häufig reisen Patient*innen aus den Nachbarländern in den Iran, um sich dort behandeln zu lassen, da die Ausbildung iranischer Ärzte einen sehr guten Ruf hat.
Das Leitungswasser ist sauber und kann in den meisten Städten des Landes bedenkenlos getrunken werden, obgleich in einigen Städten der hohe Kalkgehalt abschreckend sein mag. Abgefülltes Mineralwasser (āb ma’dani) kann man überall in Flaschen kaufen. Außerdem finden Sie vielerorts öffentliche Wasserspender, an denen Sie gekühltes Wasser trinken können.
Iran ist ein größtenteils sicheres und angenehm zu bereisendes Land. Trotzdem kann sich die Sicherheitslage schnell ändern.
Seit dem 16. September 2022 kommt es in vielen Städten landesweit zu teilweise spontanen und teilweise organisierten Demonstrationen und Protestkundgebungen. Tausende Menschen gehen auf die Straßen, um gegen den repressiven Kurs der Regierung zu demonstrieren. Sicherheitskräfte sind angewiesen, mit aller Härte gegen die Teilnehmer:innen der Proteste vorzugehen. Dies bedeutet auch den Einsatz von Schusswaffen. Innerhalb der vergangenen 2 Monate sind bereits mehr als 350 Menschen getötet worden.
Als ausländischer Gast sollte man sich keinesfalls in der Nähe von Menschenansammlungen aufhalten. Es ist im Zusammenhang mit den Demonstrationen auch bereits zu Verhaftungen von mindestens 11 Ausländern gekommen.
Das Land ist aktuell immer noch von COVID-19 betroffen. Der Flugverkehr kann pandemiebedingt eingeschränkt werden. Kurzfristig können Zufahrtsstraßen in als rot eingestufte Städte gesperrt werden.
Gesundheitsinformationen in englischer Sprache gibt es unter der Hotline +98 992 158 2247.
